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Persönlichkeiten


Bartholomäus Holzhauser, geboren am 23.08.1613
 

Holzhauser-RuhmeshalleBartholomäus Holzhauser wurde wahrscheinlich am 23. August 1613 als sechstes von elf Kindern einer armen Schusterfamilie geboren und am 24. August auf den Namen des Tagesheiligen des Apostels Bartholomäus getauft. Er lernte in Laugna bei Schulmeister Christoph Siggenhauser Lesen und Schreiben und besuchte mit 11 Jahren die Singschule in Wertingen, an der auch Latein gelehrt wurde. Den 8 km langen Weg (hin und zurück) musste er zu Fuß bewältigen.

Eines Morgens sah er ein majestätisch glänzendes Kreuz mit dem Gekreuzigten am Himmel und zu beiden Seiten die Muttergottes und den Lieblingsjünger Johannes. Von diesem Erlebnis, so wird berichtet kam er nie wieder los und erzählte es immer wieder. Von da an wollte er Priester werden. Nach Abschluss der bitterarmen Studienzeit in Augsburg und Neuburg fand Bartholomäus 1633 die ersehnte Aufnahme in die Jesuiten-Universität Ingolstadt. Nach einem entbehrungsreichen Leben in Askese promovierte der 23jährige 1636 zum Doktor der Philosophie.

8-Holzhauser_KopieNach der Priesterweihe 1639 in Ingolstadt fasste er den Entschluss in den unsicheren Zeiten des 30jährigen Krieges mit einigen Gleichgesinnten in das relativ sichere Salzburger Land zu ziehen. In seinen Wirkungsorten als Priester in Tittmoning und später als Dekan in St. Johann in Tirol entwickelte er seine Pläne zur Gründung und Ausbreitung der „Institute der in Gemeinschaft lebenden Weltpriester“.

1655 folgte Holzhauser dem Ruf nach Bingen am Rhein durch Reichserzkanzler und Kurfürst Johann Philipp Graf von Schönborn (1605-1673) der gleichzeitig Erzbischof von Mainz und Bischof von Würzburg und Worms war. Mit all seiner geistigen Kraft und mit Gottes Hilfe gelang es ihm, die zerrütteten Verhältnisse in Klerus und Volk über die Grenzen Deutschlands hinaus wieder in Ordnung zu bringen. Zahlreiche Schriften zeugen von seinen Visionen und Lehren.

Am Ende seiner Kräfte starb der charismatische Seelsorger am 20. Mai 1658 in Bingen im Beisein der Mitbrüder. Seine Gebeine ruhen unter einem Grabmal im Barbarabau der Basilika St. Martin.

Bingen-2008

Grabstätte von Bartholomäus Holzhauser
in der Basilika in Bingen

Bereits1691 bemühte sich der Generalprokurator des Bartholomäer-Instituts in Rom Dr. Johannes Appel den Seligsprechungsprozess Holzhausers in die Wege zu leiten. Der plötzliche Tod des 55jährigen Präses ließ jedoch das Verfahren einschlafen.
In der Unio Apostolica, welche unter Papst Pius IX. 1866 gegründet wurde, leben seine geistigen Werke weiter. Auch die Marianische Priesterkongregation (CMS) pflegt sein Vermächtnis.
König Ludwig I. von Bayern war ein großer Verehrer Holzhausers. Er verfügte die Aufstellung einer Büste in der Ruhmeshalle in München weil „Bartholomäus Holzhauser sich um das kirchliche Leben in Deutschland die größten Verdienste erworben hat“.

 

 

Forstrat Carl v. Bally

CarlvonBally

Forstrat Carl v. Bally in Gala-Uniform um 1900

Oberförster Carl von Bally, der 1875 von Krumbach als Amtsvorstand an das fuggerische Stiftungsforstamt nach Laugna kam, avancierte im Laufe seiner umfangreichen forstlichen Tätigkeiten zum Forstrat.
Seine menschlichen Qualitäten und sein Sinn für das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde machten ihn zu einem beliebten Mitbürger.

Bei der Gründung der „Zimmerstutzen-Schützengesellschaft“ Laugna am 6. Oktober 1888 dessen Initiator er war, wurde der damals 42 jährige zum 1. Schützenmeister gewählt. Er führte den Verein bis 1907.

Auch die Gründung des Laugnaer „Literarischen Club“ ging auf seine Initiative zurück. Nach 32 Amtsjahren ging Carl v. Bally in den Ruhestand nach München wo er am 2. Dezember 1921 starb und auf dem Münchner Waldfriedhof beerdigt wurde.

 

 

Das Leben unter der Herrschaft der Fugger…

war bis in das kleinste Detail geregelt und umfasste alle Lebensbereiche der Untertanen. Dazu kam noch die Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit durch den jeweiligen Amtspfleger. In erster Linie ging es um die Verwaltung der Dörfer, der Sicherstellung und Lieferung der Naturalabgaben und die Durchsetzung der Polizei- und Forstordnungen.

Trotz der zahlreichen Instruktionen ging es der Ortsherrschaft nicht einseitig um Machtausübung, sondern dass sich die Fuggerschen Stiftungen durchaus ihren Verpflichtungen gegenüber den Untertanen bewusst waren: nämlich die Sicherheit in den Dörfern zu garantieren, Gerechtigkeit walten zu lassen, die Armen zu unterstützen und die Landwirtschaft und das Gewerbe zu fördern. In Jahren von Missernten oder Wetterkatastrophen hatten die abgabenpflichtigen Höfe einen Rechtsanspruch auf Minderung der Abgaben. In Kriegszeiten kamen die Stiftungen weitgehend für Schäden auf, die den Dörfern und ihren Bewohnern durch Kampfhandlungen, Plünderungen und Requisitionen entstanden waren.

Die Sozialbindung der Ortsherrschaft bis zur Mitte des 19. Jh. setzte sich fort in Form freiwilliger Leistungen für die Dorfgemeinschaften bis in die neueste Zeit. Noch Mitte des 20. Jh. wurden jährlich an bedürftige Personen Gratialien (Geldunterstützungen) geleistet und für gemeindliche oder kirchliche Investitionen waren die Fuggerschen Stiftungen stets willkommene Finanz- und Materialsponsoren. Insbesondere Theologiestudenten aus ärmeren Familien gewährten die Fugger´schen Stiftungen finanzielle Beihilfen um die Lebenshaltungskosten am Priesterseminar bezahlen zu können.
 

 

In die weite Welt  hinaus…

zog es auch die gebürtigen Laugnaer Georg Sporer (* 1718), der als Jesuitenmissionar in Peru wirkte, sowie Bruder Dominikus Tischmacher (1905-1985), der in der Missionsstation Vunapope in Neu-Guinea (Australien) seinen Dienst versah. Er gehörte zur Gemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare und wurde 1928 von seinem Orden nach Australien ausgesandt. Er wirkte zunächst auf der Missionsstation Vunapope (Papua Neu Guinea) als Krankenpfleger, als Lehrer und als Sekretär in der Verwaltung. Seine große Zeit kam, als er 1937 Kapitän des Missionsschiffes „M.Theresa“ wurde. 25 Jahre lang schipperte Bruder Dominikus in der Südsee und versorgte von der Hafenstadt Rabaul aus die vielen Missionsstationen der vorgelagerten Inselgruppen. 1973 wurde der 68-Jährige zum Sekretär des Erzbischofes berufen.