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Pfarrkirche St. Elisabeth


Die Christianisierung der Bevölkerung erfolgte unter dem Einfluss des Stifts Ellwangen, dessen Lehen die Pfarrei Laugna bis 1409 blieb.

Der Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche entstand in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts.

Von 1716 bis 1719 wurde die Pfarrkirche fast völlig neu gebaut. Es entstand ein barocker Saalbau mit Friedhofsummauerung. Im Jahre 1908 wurde das Kirchenschiff um eine Achse nach Westen verlängert.

Die um 1735 entstandenen Stuckornamente stammen von Balthasar Suiter. Die Fresken im Chorbereich sind aus der Zeit um 1870, die Fresken im Langhaus wurden 1908 vom Schweizer Maler J. Huwyler angefertigt.

Im Chor zeigen das Mittelbild die Erhebung der Gebeine der Hl. Elisabeth im Jahre 1236 und die umliegenden Medaillons Szenen aus dem Leben und dem Tod der Heiligen.

chorraum_st.elisabethDie großen Besitzer in Laugna haben sich in der Kirche mit ihren Wappen verewigt. Im östlichen Bereich der Chorbogendecke ist das Wappen des Hochstifts Augsburg mit der Jahreszahl 1735 in römischen Zahlen. Am Abschluss des Torbogens zum Langhaus sind die Wappen der Fugger, des Reichstifts St. Ulrich und Afra und von Bayern-Pfalz-Neuburg/Herrn von Aiblinger.

In den drei großen Deckenfresken des Langhauses wir der Triumph des heiligen Kreuzes, die Auffindung dessen durch Kaiserin Helena und die Überführung nach Jerusalem durch Kaiser Heraklius dargestellt. Auf beiden Seiten der großen Gemälde sind jeweils vier Medaillons, die Szenen aus dem Alten Testament zeigen.

Der neubarocke Hochaltar aus gefasstem Holz wurde 1908 errichtet. In der Mitte befindet sich der Tabernakel, ebenfalls auch gefasstem Holz. Etwas zurückgesetzt vom Tabernakel sind rechts und links zwei Muschelnischen mit halbplastischen Figuren, die den Hl. Martin und die Hl Elisabeth von Thüringen darstellen. Im Hauptteil des Altaraufbaues befindet sich in einer flachbogigen Nische eine Kreuzigungsgruppe. Zu beiden Seiten des Hauptteils stehen ebenfalls in Muschelnischen Figuren aus gefasstem Holz. Der Linke stellt den Hl. Urban, den Schutzpatron der Winzer und der Rechte den Hl. Leonhard, den Patron der Gefangenen und des Viehs dar.

oratoriumserker_st.elisabetDie Oratoriumserker links und rechts im Chorraum wurden zwischen 1730 und 1735 aus gefasstem Holz angebracht. Sie stammen ebenso wie die Kreuzigungsgruppe vom Hochaltar und die Figuren, die den Hl Urban und den Hl. Leonhard darstellen von Daniel Mauch. In den Blendfeldern werden die barmherzigen Taten der Hl. Elisabeth gezeigt: Hungernde speisen, Dürstende tränken, Nackte bekleiden, Gefangene trösten, Blinde an der Hand führen, Kranke besuchen.

Der Volksaltar und der Ambo wurden 1998 von den Eheleuten Annemarie und Engelbert Zillober gestiftet. Der Entwurf und die Ausführung stammen von der Künstlerin Margaretha Endhardt. Die Ausführung ist dem Stil des Barock nachempfunden.

Die Seitenaltäre wurden 1691 vermutlich von dem Schreiner Joseph Masenari aus Germheim aus gefasstem Holz angefertigt. Sie wurden Neubarock überarbeitet. In der Nische des nördlichen Seitenaltares ist eine Pieta aus gefasstem Holz (um 1520), in der anderen die Figur des Hl. Sebastian. In den Rundbogennischen der Seitenaltäre befindet sind auf der nördlichen Seite eine Christusfigur im Strahlenkranz und auf der südlichen Seit eine Figur der Mutter Gottes (Holz gefasst um 1690). In den Segmentbogengiebeln der Seitenaltäre befindet sich je ein rundbogiges Gemälde (Öl auf Leinwand, Neubarock um 1908). Auf der Nordseite wird Maria Magdalene dargestellt, auf der Südseite Mutter Anna.

Die Kanzel an der südlichen Langhauswand stammt aus der Zeit um 1660/1670 und ist ebenfalls aus gefasstem Holz. Der Corpus ist sechseckig und schließt nach unten kelchförmig ab. Die Blendfelder zeigen die vier Evangelisten. Zwischen Corpus und Schalldeckel befindet sich das Gemälde „der gute Hirte“ (Öl auf Leinwand, spätes 19. Jahrhundert).

Der kelchförmige Taufstein aus Sandstein trägt die Jahreszahl 1517 im Sockel und steht zwischen Chor und Langhaus. Am 25. August 1613 empfing Bartholomäus Holzhauser in diesem Taufstein das Sakrament der Taufe durch Pfarrer Johann Kleinlin.

Die Orgel wurde 1996 vom Orgelbaumeister Georg Weishaupt aus Westendorf erstellt. Sie ersetzt eine Orgel aus dem Jahr 1922.

Aus der Zeit um 1730 stammen die die beiden gefassten Holzfiguren an der an der nördlichen Chorwand. Sie zeigen den Hl. Johannes Nepomuk und den Hl. Rochus. Eine Tragefigur der Hl. Mutter Gottes aus dem frühen 18. Jahrhundert ist am nördlichen Laiengestühl befestigt. Eine neue Figur der Hl. Elisabeth, gestiftet vom Theaterverein befindet sich nördlich am Abschluss des Chorraumes.

Die Nordwand des Langhauses ist geprägt von einem von Leonhard und Katharina Holzhauser gestiftetem Bild (Öl auf Holz, um 1650). Mit auf dem Kreuzigungsbild sind im Vordergrund auf der linken Seite der Vater Holzhauser mit seinen neuen Söhnen, rechts die Mutter mit vier Töchtern zu sehen. Der fünften Sohn Bartholomäus ist 1613 in Laugna geboren und 1658 in Bingen am Rhein gestorben. (Siehe eigene Beschreibung unter Persönlichkeiten von Laugna)

Das Ölberghäuschen aus dem Jahr 1701 wurde von Maurermeister Martin Häsle aus Bocksberg errichtet und befindet sich südwestlich der Kirche auf der Friedhofsmauer. Die Ölbergszene aus gefasstem Holz wurde 1701 von Franz Schöffler geschaffen und vom Maler Johann Karpf, beide aus Lauingen, gefasst.