Pfarrkirche St. Peter und Paul
Mit der Verlegung des Pfarrsitzes von Hinterbuch nach Modelshausen war auch die Erbauung eines Kirchleins in Modelshausen verbunden. 1448 wird erstmals die Pfarrei Modelshausen erwähnt. 1713 wurde diese kleine Kirche von Pfarrer Marin Forster erweitert. Nach der Einpfarrung von Bocksberg und Kaag 1906 nach Modelshausen (vorher Pfarrei Laugna) wurde die Kirche wieder zu klein.
Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges verzögerte sich der Anbau bis 1921. Es wurde ein großes Kirchschiff mit Eingängen an der Nord-West Seite angebaut. Der Hochaltar, die Kanzel, die Orgel und der Turm wurden neu erstellt.
Der Hochaltar aus dem Jahr 1921 ist im neubarocken Stil errichtet. Das Altarblatt zeigt die Heiligen Petrus und Paulus, die Namenpatrone der Kirche. Darüber ist in einem runden Auszugsblatt in der Mitte die Heilige Familie dargestellt (beide Bilder Öl auf Leinwand, 1922). Die beiden Seitenaltäre sind aus gefasstem Holz und stammen aus der Zeit um 1700. Sie wurden 1947 aus Steinheim zugekauft. Das nördliche rundbogige Altarblatt stellt den Hl. Meinrad mit seinen Attributen, den beiden Raben, dar. Auf dem südlichen Altarblatt ist der Hl. Antonius von Padua abgebildet. Das Auszugsblatt des nördlichen Altares zeigt ein Bildnis der schwarzen Madonna von Einsiedeln. Der auf dem Altarblatt abgebildete Hl. Meinrad ist der Gründer des Klosters Maria Einsiedeln. Auf dem Auszugsblatt des südlichen Seitenaltares ist der Hl. Sebastian dargestellt. Die Kanzel aus gefasstem Holz ist auf die Zeit um 1720 zurückzuführen. Auf den drei Seiten des Korpus ist jeweils ein Gemälde (Öl auf Leinwand, 1720) angebracht, welche die Allegorien von Glauben, Liebe und Hoffnung darstellen. Die Stuckverzierungen in neubarockem Stil stammen aus dem Jahr 1921. Die Fresken sind ebenfalls neubarock und stammen aus dem Jahr 1947. An der Decke des Chores ist Christus als Pantokrator mit Alpha und Omega zu sehen. Das Mittelbild der Langhausdecke zeigt Christi Himmelfahrt und ist an den Längsseiten von Medaillons mit den vier Evangelisten umgeben. Der Taufstein vor dem nördlichen Chorbogen aus gefasstem Holz mit Messingschüssel und Holzdeckel und das Laiengestühl stammen aus dem Jahr 1922. Einige gefasste Holzfiguren tragen zum Kirchenschmuck bei: An der Nordwand des Chorraumes hängt ein Prozessionskreuz von Michael Fischer aus der Zeit um 1750. An der nördlichen Langhauswand befinden sich eine Pieta (1. Drittel des 18. Jahrhunderts) und eine Kreuzigungsgruppe mit Schmerzensmutter und Johannes. Im westlichen Vorbau hängt ein Missionskreuz aus dem Jahr 1952. Unter der Empore zeigt eine spätgotische Plastik die Grablegung Jesu mit Johannes. Die drei Gipsfiguren aus dem 20. Jahrhundert am südlichen Langhaus stellen den Bruder Konrad, Herz Jesu und Herz Mariä dar. An der Nordseite des Chores befindet sich ein Bild des Hl. Joseph mit dem Jesuskind, gegenüber ist die Hl. Ottilie abgebildet. Die beiden Bilder (Öl auf Leinwand um 1750) stammen von nicht mehr vorhandenen Seitenaltären. Kreuzwegtafeln im neubarocken Stil befinden sich an beiden Seiten des Langhauses. Die bemalten Fenster aus dem Jahr 1948 zeigen Szenen aus dem Leben Jesu: hinten rechts: die Verkündigung, der Engel Gabriel bringt vorne rechts: die Heilige Familie vorne links: die Taufe Jesu hinten links: die Auferstehung