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Pfarrkirche St. Michael


kirche_osterbuch

Das aus der Jahrtausendwende stammende St. Michaelskirchlein stand beim Friedhof, dem ehemaligen Kirchberg. Diese religiöse Stätte ist schon auf einen germanischen Kultplatz zurückzuführen. An dem Platz der heutigen St. Michaelskirche wurde 1745 eine eher bescheidene Kapelle gebaut, die der heiligen Mutter Anna geweiht war. Nachdem das Michaelskirchlein auf dem Berg baufällig geworden war, wurde die St. Anna Kapelle 1768 wieder abgerissen und an deren Stelle die heutige St. Michaelskirche errichtet. Planer und Baumeister war der domkapitelische Maurermeister Bernhard Nigg. Der Maler der neuen Michaelskirche war der letzte katholische Akademiedirektor der freien Reichsstadt Augsburg Josef Anton Huber. Das Altarbild, das den Kirchenpatron zeigt und das große Deckenfresko mit dem Engelssturz tragen seinen Namenszug.

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 An den vier Ecken des Hauptfreskos sind die abendländischen Kirchenväter zu erkennen. Im Deckengemälde über dem Chorraum ist die Hl Dreifaltigkeit umgeben von kreisförmigem Wolkenkranz, Christus mit dem Kreuz und Gottvater mit Weltkugel und Zepter, darüber die Taube des Hl. Geistes zu sehen. Darunter drei schwebende Anbetungsengel, einer mit einem Weihrauchfass. An den Ecken sind die vier Evangelisten dargestellt. Wie in den schwäbischen Bauernkirchen üblich, so dürfen an den Seitenwänden des Chores die beiden Pestheiligen Rochus und Sebastian nicht fehlen. Die Besonderheit dieser Kirche sind die beiden Seitenaltäre, die mit ihren Anbauten und Altarblättern auf die Wand gemalt sind. Auf dem rechten Seitenaltar ist die heilige Mutter Anna mit der jugendlichen Maria abgebildet, wohl zur Erinnerung an die St. Anna Kapelle. Im Altaraufsatz ist der Hl. Georg zu sehen. Auf dem linken Seitenaltar wurden von Huber die „unbefleckte Empfängnis“ und St. Wendelin, der Schutzheilige für das Vieh dargestellt. Leider ist nicht bekannt, wer der Stuckateur dieser Kirche war und wer den nicht alltäglichen Hochaltar und die Kanzel in Stuckmarmor gefertigt hat. Die barockbewegten Apostelfiguren, sie gehören heute mit zum schönsten Schmuck der Kirche, wurden 1787 aus der Langweider Kirche erworben. Nach dem damaligen Zeitgeist wurden 1864 wurden zwei Gemälde aus dem Augsburger Dom aufgekauft und mit ihnen die beiden barocken Bilder der Seitenaltäre überdeckt. Die beiden Bilder sind dem heiligen Ulrich und der heiligen Afra gewidmet. Das Gemälde (Messe des Hl. Ulrich, Öl auf Leinwand 1658 von Caspar Strauß aus Augsburg) war ehemals das Altarbild des Ulrichs-Altares im Augsburger Dom. Das Gemälde der Hl. Afra (Öl auf Leinwand, 1657/58 von Johann Christoph Storer aus Augsburg) war ehemals Altarblatt des Afra-Altares im Augsburger Dom. Es befinder sich an der linken Seite des Langhauses, das Gemälde des Ulrichsaltares auf der rechten Seite des Langhauses. Im Herbst 1983 wurde der neue Volksaltar durch Monsignore Schnell geweiht.