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– Ottilienkapelle im Ort


 

Die Ottilienkapelle im Ort

Der Altar mit dem Bild der Hl. Ottilie

 

Votivtafel

Votivtafel Votivtafel

Votivtafeln

Vielen bekannt ist sicher der Odilienberg im Elsass, dem Heimatort der Hl. Ottilie. Durch das Patrozinium der Hl. Ottilie ist hier auch ihre Geschichte bekannt. Sie wurde 660 im Elsass blind geboren und deshalb von ihrem gewalttätigen Vater verstoßen. Als sie nach ihrer Taufe durch einen Wanderbischof sehend wurde, gründete sie 690 ein Kloster auf dem Odilienberg und war dort die erste Äbtissin. Ihr weiteres Leben stelle sie ganz in den Dienst des Glaubens und der Nächstenliebe. Sie wird besonders bei Augenleiden um ihre Hilfe angerufen. Die Wallfahrt in Asbach zur Hl. Ottilie kann als die älteste Wallfahrt im Umkreis angesehen werden. Bereits 1355 wurde auf der Ebene des Ottilienberges zwischen Asbach und Rieblingen eine Kapelle urkundlich erwähnt. Nachdem die Ottilienkapelle auf dem Berg und die St. Magnus Kapelle im Ort Asbach baufällig geworden waren, wurden beide abgerissen und am 2. Mai 1785 mit dem Neubau der jetzigen Ottilienkapelle begonnen. Fertiggestellt wurde der an sich nüchterne Bau mit nur wenig eingezogenem Chorraum und zwei birnenförmigen Fenstern in nur 71 Tagen. In den 19,5 m hoher achteckigen Dachreiter mit Zwiebelhaube kamen zwei Glocken, die bis heute dort sind. Ein von Franz Kern aus Augsburg 1716 gegossenes 45 Pfund schweres Glöckchen, das vorher in der Ottilienkapelle auf dem Berg war und eine 110 Pfund schwere Glocke aus der St. Magnus Kapelle, gegossen in Augsburg 1731.

Das Altarbild (um 1780) stammt von der alten Ottilienkapelle. Es zeigt die Hl. Ottilie im Ordensgewand, ein Engel hält den Äbtissinnenstab, ein anderer hält ein Buch mit zwei Augen als Sinnbild der Augenpatronin. Die Echtheit der Reliquie wurde 1806 vom Kurfürst Klemens Wenzeslaus, Erzbischof von Trier und Bischof von Augsburg anerkannt, und ihre Aussetzung und Verehrung gestattet. Über dem Hauptgemälde des Altares ist ein kreisförmiges Ölgemälde (um 1750) des Hl. Magnus, aus der früheren Magnus Kapelle übernommen. Auf der linken Seite des Chorraumes zeugen sieben gut erhaltene Votivtafeln von der Wallfahrt zur Hl. Ottilie. Sie reichen zurück bis 1802. Auf der linken Seite des Chorbogens steht eine Statue des Hl. Leonhard und gegenüber auf der rechten Seite des Chorbogens eine Statue der Hl. Ottilia (um 1750). Auch sie stammt von der ehemaligen Ottilienkapelle. Der Chorbogen trägt das Wappen der Pappenheimer.

Bei einer großen Renovierung 1909 wurde die Kapelle von den Kunstmalern Kögl und Schmer aus München mit Deckenfresken und in goldbraun gehaltenen Zopfstil ausgemalt. Das ovale Deckengemälde im Chor zeigt das Auge Gottes im Strahlenkranz von Putten umgeben. Als Vorlage sollen Asbacher Kinder den Künstlern gedient haben. Das Deckengemälde im Langhaus zeigt die Heilsgeschichte. Dargestellt durch ein großes Kreuz im himmlischen Strahlenkranz, links hält ein Engel einen Kelch mit einer Hostie, am Fuß des Kreuzes liegen die päpstliche Tiara und der päpstliche Hirtenstab. Ein kleiner Engel trägt die Heilige Schrift, ein anderer Engel hält die Tafel mit den 10 Geboten. Das Holzkreuz an der linken Langhauswand (geschnitzt um 1900 in Augsburg) wurde von einer Asbacher Bürgerin zur Verfügung gestellt. Auf der gleichen Seite des Langhauses ist ein „Maria-Hilf-Bild“ (um 1750), ein Geschenk des Dekans Maurus Krumm aus Wertingen. Gegenüber auf der südlichen linken Seite ist ein Ölbild der „Vierzehn Nothelfer“, um 1780. Die ausnahmsweise 15 Kreuzwegstationen sind Hinterglasbilder in versilberten Rahmen. Sie stammen aus der Zeit um 1750 und wurden 1826 von Eleonore Mayr aus Wertingen dem Kirchlein gestiftet.

Seit 1996 fügt sich ein Volksaltar und Ambo aus Elsbeerenholz durch seine Schlichtheit und seine klaren Formen harmonisch in den Chorraum ein. Er wurde entworfen vom Diözesankunstreferenten Felix Landgraf und angefertigt von Schreinermeister Alfons Schipf aus Osterbuch.

2001 wurde die Kapelle außen wieder renoviert.

Das Patrozinium wird immer am 1. Sonntag im September gefeiert.

Kirchenpfleger ist seit 1971 Georg Keis.